Mittwoch, 31. August 2011

Me Made: blau


Das Blau hat mich noch nicht losgelassen. Buchstäblich. Es klebt an meinen Händen :-)
Wer gestern hier gelesen hat, weiß von meiner neuen Faszination für Indigo, die mein Besuch in Vietnam verursacht hat. Unter anderem habe ich mir eine blaue Tasche mitgebracht – die aber noch sehr abfärbte. Die junge Dame, die sie mir verkauft hat, meinte ich solle sie noch mit Wasser ausspülen, dann sei das Problem gelöst. Hab ich gemacht:


...und da schreib ich vorher noch: "na, seht ihr die blauen Hände - das kommt vom Indigo...."
Ob ich wohl dachte meine Haut sei immun gegen das Blau....?

Mittlerweile hab ich das Gröbste weggeschrubbt.
Aber die Fingernägeln sind noch immer ziemlich blau - entsprechend kam natürlich heute nur ein passendes Styling in Frage. Mein blaues Jerseykleid passt wunderbar zu blauen Rändern unter Fingernägeln und gefällt mir auch sonst sehr gut!



Schnitt (Burda 9/2007 Nr 121) hab ich bei diesem Kleid schon mal genäht und bin nach wie vor begeistert! 

So Mädels, dann bin ich gespannt mit welcher Farbe ihr in die neue MeMade Saison startet.  Und gucke hier

Dienstag, 30. August 2011

Indigo-blau...


...sind alle meine Beutestücke von meiner zweitägigen Wanderung durch die Berglandschaft im Norden Vietnams mit Reisfeldern und kleinen Dörfern, in denen die ethnischen Minderheiten leben.


Ich muss gestehen, dass ich Haarband, Grütel und Tasche nicht gekauft habe, weil sie mir so gut gefielen. Vor 10 Jahren, ja, da wär das genau mein Fall gewesen – aber jetzt steh ich nicht mehr so auf diesen Stil...
ABER: die Frauen der ethnischen Minderheiten in den Dörfern um Sapa haben ihre Verkaufstrategie gut drauf:  Jeden Morgen wandern sie 11 Kilometer in die Stadt, wo die Touristen ankommen und wandern dann die 11 Kilometer mit ihnen wieder zurück in ihr Dorf. Auf diesem Weg freunden sie sich mit dir an, bieten ihre helfende Hand beim steilen Abstieg auf matschigem Weg, flechten dir Haarschmuck aus Gräsern und stellen die geübten englischen Fragen zu Herkunft und Alter. Tja und nach stundenlanger gemeinsamer Wanderung, da kaufst du dann eben – und zwar bitte von jeder deiner neuen Freundinnen ein Stück... und schwupp di wupp: schon bist du Besitzerin vieler blauer Web- und Stickarbeiten.

Sehr interessant fand ich, dass wir in den Dörfern auch den Entstehungsprozess der Handarbeiten sehen konnten. 

Treffpunkt der Frauen. Hier wird genäht und gestickt.
Seht ihr die blauen Hände? Das kommt vom Indigo.
Und hier wird der Stoff gewebt. Noch ist er weiß, aber vor dem Haus
wartet schon der Bottich mit der Indigofarbe.

Besonders fasziniert hat mich aber dieses kleine Pflänzchen:


Dieses unscheinbare kleine Grün ist die Indigopflanze.
Laut unserem Guide wird die Pflanze einfach in ein Fass mit Wasser gelegt und nach ein paar Wochen sieht das ganze dann so aus und man kann Stoff damit färben. Je nachdem wie lange diese Küpe steht, um so heller oder tiefer wird das Blau.



Ich würde das gerne mal selbst ausprobieren. Ich habe schon im www gesucht und werd nicht so recht schlau. In Deutschland wachsen wohl auch Pflanzen mit indigoiden Farbstoffen, wenn auch nicht die identischen wie in Asien. Aber meist ist von Zusätzen zum Wasser die Rede.
Kennt sich da jemand aus? Hat schon mal jemand mit Indigo gefärbt - nicht mit einem Pulver, sondern mit der Pflanze selbst? Geht es wirklich nur mit der Pflanze, oder muss noch was dazu - Pipi zum Beispiel... Dann überleg ich mir das nämlich doch noch mal, ob ich`s wirklich ausprobieren will :-)


Sonntag, 28. August 2011

Ich war da, wo der Pfeffer wächst...


... bin aber nicht da geblieben. 
Ich bin wieder hier!
Zurück aus Vietnam. Zurück aus einer anderen Welt. 

Für euch zuerst mal nur ein kleiner Überblick über das, was es dort am meisten gab.
Reis, Vitamine und viel zu viele "No"s.

Ich habe Reis wachsen sehen...
... Frühlingsrollen aus Reispapier gemacht...
...und ganz viel Reis gegessen.
Ich habe Obst zum Schnäppchenpreis erstanden...
... selbst gegessen...
... und auch mal was abgegeben.
Leider musste ich viel, viel zu oft "no" sagen.
Zum Beispiel zu dieser jungen Dame.
"Buy from me", sagt sie gerade...
... aber das sagten alle und ich konnte nicht von
allen kaufen.
Das war manchmal schwer.


Wir hatten vier Wochen vollgepackt mit Erlebnissen, Erfahrungen und neuen Eindrücken. Das passt nicht alles auf diesen Blog, aber ein bisschen was werde ich euch noch berichten in den nächsten Tagen:
Ich werde euch von den Handarbeiten der ethnischen Minderheiten, meinen Erfahrungen aus der Schneiderstadt Hoi An und den traditionellen Kunsthandarbeiten der Vietnamesen berichten - und euch natürlich auch meine Beutestücke zeigen.
Natürlich wird es auch ein kleines MeMade Resümee geben: Kleid, Wickelkleid, Rock, Hose, Schlafsack – was hat sich im Praxistest bewährt?